Na, schon mal überlegt, am Sonntag umzuziehen? Wäre ja praktisch, alle haben frei und können mit anpacken. Aber halt! Bevor Du jetzt die Möbel durchs Treppenhaus schleppst, lass uns mal  über die rechtliche Lage reden. Nicht, dass der Einzug in der neuen Wohnung mit ’nem Bußgeld startet und Du der Liebling der Nachbarschaft bist.

Grundsätzlich gilt: Sonntag ist Ruhetag! Das heißt, Krach machen ist tabu. Und mal ehrlich, wer schon mal umgezogen ist, weiß, dass das ohne ein gewisses Geräuschlevel kaum möglich ist.

Was sagt der Gesetzgeber?

Tatsächlich gibt es Ausnahmen! Laut Feiertagsgesetz sind „unaufschiebbare Arbeiten“ erlaubt. Ob Dein Umzug dazuzählt? Schwierig. Wenn Du glaubhaft machen kannst, dass Du aus einem brennenden Haus flüchtest, dürfte das klappen. Ansonsten eher nicht.

An den sogenannten „stillen Feiertagen“ wie Karfreitag oder Totensonntag gelten jedoch verschärfte Vorgaben. An diesen Tagen besteht ein generelles Umzugsverbot.

Achtung Lärmbelästigung!

Egal ob Werktag oder Sonntag: Zimmerlautstärke ist angesagt. Sprich am besten vorher mit Deinen (zukünftigen) Nachbarn. Ein paar nette Worte und ein Kuchen wirken oft Wunder.

Sonntagsfahrverbot nicht vergessen!

Für LKW über 7,5 Tonnen gilt an Sonn- und Feiertagen ein Fahrverbot. Also, wenn Du nicht gerade mit einem Autoanhänger umziehst, check das vorher ab. Sonst wird’s teuer!

Fazit:

Spontan am Sonntag umziehen? Lieber nicht. Plane Deinen Umzug besser unter der Woche. Dann kannst Du auch ohne schlechtes Gewissen die Bohrmaschine anschmeißen. Und falls es doch unbedingt der Sonntag sein muss: Informiere Dich vorher genau über die Regeln in Deinem Bundesland und halte die Füße still (oder zumindest leise ).

Oder frag bei Deinem Arbeitgeber für Sonderurlaub an.

Happy moving!