Liebe Hobbygärtner, Fensterbrett-Floristen und Balkon-Botaniker,

Wer braucht schon einen Schrebergarten, wenn er einen Balkon hat? Heute entführen wir Dich in die wunderbare Welt des Balkongärtnerns, wo die Pflanzen wild (und manchmal auch ein wenig eigenwillig) sind, und das größte Abenteuer darin besteht, die eigene Minze vor dem Mojito-Durst der Nachbarn zu schützen.

1. Der Pflanztopf ist halb voll, nicht halb leer!

Beginnen wir mit einer Runde positiven Denkens: Auch wenn Dein Balkon eher an die Größe einer Briefmarke erinnert, hier gilt die Devise – es ist nicht klein, es ist „gemütlich-intim“. Und genau wie in einer überfüllten U-Bahn um 8 Uhr morgens, lernen Deine Pflanzen auf dem Balkon das Konzept des persönlichen Raumes auf eine ganz neue Art und Weise kennen.

2. Sonnenanbeter und Schattenparker

Nicht jede Pflanze ist ein Sonnenkind. Während Deine Tomaten sich ein Sonnenbad nach dem anderen gönnen, ziehen es die Salatblätter vor, im Schatten zu chillen. Kenne Deine Pflanzen und ihre Vorlieben, sonst wird aus Deinem grünen Daumen ganz schnell ein Mythos.

3. Das Wässerungsroulette

Zu viel Wasser? Zu wenig Wasser? Willkommen beim Wässerungsroulette, dem Spiel, bei dem man nie weiß, ob man gewinnt oder ob man am Ende einen kleinen, traurigen Pflanzenfriedhof hat. Mein Tipp: Sprich mit Deinen Pflanzen – sie geben Dir gute Hinweise auf ihr Durstlevel

4. Die Invasion der Balkonien-Kreaturen

Balkongärtnern ist nicht nur ein Kampf gegen die Elemente, nein, es ist auch eine Auseinandersetzung mit Mitbewohnern. Von neugierigen Katzen, die Deine Kräuter für ein Katzenminze-Buffet halten, bis hin zu Schnecken, die scheinbar bergsteigerische Fähigkeiten entwickelt haben, um an Deinen Salatkopf zu gelangen.

5. Der Grünzeug-Gourmet

Ernten auf dem Balkon ist wie Essen gehen in einem exklusiven Mini-Restaurant: Es gibt nicht viel Auswahl, aber das, was Du bekommst, schmeckt göttlich, weil Du es selbst gezogen hast. Und während Deine Freunde mit ihren „Bio“-Produkten aus dem Supermarkt angeben, nickst du weise und zeigst auf Deinen Balkon: „Das ist Bio, meine Lieben, selbstgezupft!“

6. Der Jahreszeiten-Gärtner

Frühling, Sommer, Herbst und … oh, Moment, Winter? Deine Pflanzen haben keine Ahnung von Schnee und Eis. Sie verlassen sich darauf, dass Du sie in Deiner Wohnung aufnimmst, wie alte Freunde, die auf der Durchreise sind. Und während Du versuchst, Platz für Dich und Deine 32 Topfpflanzen zu finden, weißt Du, dass es das alles wert ist.

Zum Schluss, liebe Balkon-Bauern und Pflanzen-Profis, vergesst nicht: Jeder grüne Daumen fängt klein an. Also, lasst es wachsen, liebe Leute, lasst es wachsen!