Vom Ausziehen, Umziehen  und Ankommen.

Die Tage des Umzugs sind wie ein Leben in der Zwischenwelt.

Vom Bisherigen verabschieden, im Neuen noch nicht angekommen. Ein Zustand, den wir Menschen nicht mögen.

Wir alle sind schon einmal umgezogen und kennen das Gefühl, wenn die Nerven blankliegen. Das alte Leben in Kisten gepackt, die Möbel in Teile zerlegt, die Wände kahl, keine Geborgenheit mehr; es fühlt sich verloren an.

Der Blick auf Freunde, die seit Kindheitstagen die gleiche Adresse haben, nie etwas eingepackt, nie das Klingel- und Briefkastenschild gewechselt haben, immer den gleichen Geruch der Wohnung, vertraute Straßen, Bäume, Nachbarn.

Vielleicht ist es wundervoll an einem Ort zu bleiben und die Veränderungen der Jahre zu erleben.  Nur wer lange an einem Ort bleibt, wird zu dem Ort. Aber er hat auch eins, er hat Wurzeln.

Ankommen.

Die neue Wohnung empfängt uns kalt und nackt, was fehlt ist unsere Energie, wir sind noch nicht angekommen. Die Wohnung wird erst durch uns zu einem Zuhause. Unser Hab und Gut kommt mit dem Möbelwagen an, langsam füllen sich die Wohnräume und trotzdem fühlt es sich nicht wie das neue Zuhause an.

Eine Wohnung bekommt erst dann Charme, wenn darin gelebt wird. Lassen Sie einen Stilbruch zu, eine Lässigkeit. Machen Sie sich nicht verrückt, wenn nicht alles perfekt ist.

Veränderung und Eingewöhnung braucht immer seine Zeit!  Geben Sie sich diese.

Sehen wir die leeren Wände als Leinwand an, die neu bespielt werden kann. In einer neuen Umgebung lassen sich neue Gewohnheiten etablieren. Kreieren wir neues und kombinieren mit altbewährtem.

Wichtig ist: Denn egal wohin wir gehen, wir nehmen uns immer selbst mit.